DIE LINKE. Lübeck: Wir unterstützen die Initiative zum Radentscheid Lübeck

Bis Ende Januar 2022 werden noch Unterschriften für den Radentscheid Lübeck gesammelt.

www.radentscheid-luebeck.de

Gemeinsame Erklärung von Katjana Zunft (DIE LINKE-Fraktionsvorsitzende in der Bürgerschaft Lübeck), Andreas Müller (Vorsitzender DIE LINKE. Lübeck) und Emil Tankacheyev (Direktkandidat zur BTW 2021 im WK 11):

Wir begrüßen die Initiative zum "Radentscheid Lübeck" und fordern alle Lübecker*innen auf sich aktiv daran zu beteiligen, damit diese Initiative erfolgreich wird. Lübeck hat eine Fläche von 214,19 km², Radwege in einem sehr schlechten Zustand und den teuersten ÖPNV in Deutschland. Seit Monaten werden die Vorschläge des ADFC zur Einführung weiterer Fahrradstraßen geprüft - anstatt mutig voranzuschreiten. Das alles zeigt wie notwendig diese Initiative ist.

Katjana Zunft: "Wir unterstützen diese Initiative, weil nur wenige Anträge in der Bürgerschaft zum Thema Verbesserung der Radwege in Lübeck erfolgreich waren. SPD und CDU haben in den letzten Jahrzehnten alles dafür getan, dass Lübeck eine Autostadt wurde und bleibt. Deswegen ist es richtig, dass aktive Lübecker*innen die Initiative übernehmen und dieser Kooperation die Grenzen aufzeigen. Es gibt viele gute Beispiele - machen wir den Radentscheid Lübeck erfolgreich."

Emil Tankacheyev: "Die Forderung nach einem Ausbau von Radwegen, mehr Investitionen in die Radwegeinfrastruktur sind richtig. Im Bundestag sitzen mit CDU/SPD/GRÜNE leider Parteien die Spenden u.a. von Daimler und BMW bekommen. Mit diesen Parteien und deren Kandidat*innen ist ein echter Systemwechsel in der Mobilität - weg vom Auto, hin zum ÖPNV und Fahrrad - nicht möglich."

https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/parteispenden/neue-liste-von-diesen-konzernen-und-verbaenden-bekamen-parteien-das-meiste-geld

Andreas Müller: "Es ist notwendig, dass diese Initiative erfolgreich wird, DIE LINKE. Lübeck wird alles Mögliche dafür tun. Die Forderungen der Initiative entsprechen unserem Erfurter Parteiprogramm. Unsere Bürgerschaftsmitglieder haben sich immer für diese Ziele eingesetzt. Als Partei beteiligen wir uns dieses Jahr wieder mit einem eigenen Team am Lübecker Stadtradeln. Die Fuß- und Radwege in Lübeck müssen unbedingt verbessert werden, damit immer mehr Lübecker*innen ihre Wege zu Fuß oder per Fahrrad zurücklegen."

Auszug aus dem Parteiprogramm DIE LINKE:

Eine nachhaltige Infrastrukturentwicklung setzt auf Verkehrsvermeidung, kurze Wege und energiesparende Verkehrsmittel. Befriedigung grundlegender Mobilitätsbedürfnisse muss für alle unabhängig vom Geldbeutel so umweltfreundlich wie möglich gewährleistet werden. Sie ist ein wesentlicher Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Unser Ziel ist ein flächendeckendes und barrierefreies Angebot des öffentlichen Verkehrs mit attraktiver Taktung, guten Umsteigemöglichkeiten sowie sozialverträglichen Tarifen. Einen unentgeltlichen Nahverkehr sehen wir als Vision, auf die wir langfristig hinwirken wollen. Der öffentliche Personennah- und Fernverkehr muss unter Einbeziehung von Interessenvertretungen der Fahrgäste, Beschäftigten, Umweltverbände und anderen Betroffenen kooperativ und demokratisch reguliert und betrieben werden.

Wir wollen eine grundlegende Reform der Bundesverkehrswegeplanung hin zur umweltgerechten Mobilitätsplanung. Das Rückgrat unseres Mobilitätskonzepts ist der Umweltverbund – zu Fuß, per Rad, mit Bus und Bahn. Den Anteil der im Umweltverbund zurückgelegten Wege wollen wir deutlich steigern und den motorisierten Individualverkehr reduzieren. Wir setzen uns in der Raumplanung für kurze Wege zwischen den Orten von Wohnen, Freizeit, Arbeit und Bildung, sowie für eine fuß- und fahrradfreundliche Siedlungsstruktur ein. Eine deutliche Steigerung der Lebensqualität wollen wir durch eine Umwidmung von Verkehrsflächen erreichen: Naherholung statt Lärm- und Abgasbelastung.