DIE LINKE. Lübeck: Kein Atommüll auf Hausmülldeponien in Lübeck oder anderswo

DIE LINKE Lübeck verurteilt eine Zuweisung von freigemessenem Atommüll an die Hansestadt Lübeck. Das Land setzt sich damit über einen Interfraktionellen Antrag der Bürgerschaft, der eine Deponierung auf einer Lübecker Hausmülldeponien ausschließt, hinweg.

„Viele von uns haben schon in den 80er Jahren gegen den Bau und die Nutzung von Atomkraftwerken zur Stromerzeugung protestiert. Damals wurde der Widerstand teils mit roher Polizeigewalt im wahrsten Sinne des Wortes niedergeknüppelt. Auch damals wurde die angebliche totale Sicherheit der Kernkraftwerke von höchster Stelle propagiert. Erst nach der Katastrophe von Fukushima 2011 wurde der endgültige Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland beschlossen. Jetzt will man der Öffentlichkeit die absolute Harmlosigkeit von jetzt freigemessenem Atommüll verkaufen, der angeblich gefahrlos auf Hausmülldeponien gelagert werden kann. Wir glauben nicht, dass dieser freigemessene Atommüll wirklich absolut harmlos ist. Für uns macht es keinen Sinn, diesen Atommüll im Land zu verteilen, egal ob nach Lübeck oder anderswo. Es darf nichts Raus und nichts Rein aus den ehemaligen Atomkraftwerken. Alle Teile müssen vor Ort zwischengelagert werden, solange es kein endgültiges seriöses Konzept zur Lagerung von Atommüll gibt. Wir fordern eine Lösung mit Weitblick und Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen“, sagt Katjana Zunft, Fraktionsvorsitzende der Linken.

DIE LINKE wird sich auf der politischen kommunalen Ebene und auch auf Demonstrationen auf der Straße gegen das Verteilen von Atommüll auf Kommunen in Deutschland einsetzen.