DIE LINKE. Lübeck: Leerstand zu Wohnraum umwandeln

Mit einer Plakataktion an leerstehenden Gebäuden macht DIE LINKE. Lübeck auf ihre Forderung aufmerksam, Leerstand in Wohnraum umzuwandeln.

Die Wohnungsnot in Lübeck nimmt dramatische Formen an und immer mehr Menschen finden keine Wohnung oder leben völlig beengt. Gleichzeitig stehen viele Gewerbeimmobilien leer.

„Wer durch die Stadt geht, sieht immer mehr leerstehende Geschäfte und Büros, dagegen sind leere Wohnungen kaum zu finden. Der Wohnungsleerstand ist mittlerweile unter o,8 %, was per Definition ein Notstand ist,“ erklärt Katjana Zunft, Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin zur Kommunalwahl der LINKEN Lübeck.

Auch in anderen Städten wird mittlerweile gegen gewerblichen Leerstand vorgegangen und in Wohnraum umgewandelt. Gerade bei reinen Spekulationsobjekten ist dieser Weg auch von den Kommunen gewünscht.

Die Vorteile liegen auf der Hand: 

Die Immobilien bestehen bereits, gerade bei Büroräumen ist der Umbau der Innenräume einfach, aber auch Ladenräume sind erschlossen und können umgebaut werden.

Der Leerstand befindet sich meist an zentralen Orten und in der Innenstadt, ist also gut zu erreichen und die Wohnnutzung könnte eine Belebung der Altstadt zur Folge haben.

Es kann neuer Wohnraum entstehen, ohne dass neue Flächen versiegelt und erschlossen werden müssten.

Die plakatgroßen Poster prangen unter anderem am leerstehenden Saturngebäude, an dem ehemaligen Karstadt Sport in der Holstenstraße, am Espritgebäude, das schon lange leer steht, an leeren Geschäften in der Fußgängerzone und an einigen Objekten außerhalb der Altstadt wie der leeren Kreuzkirche.

„Wir wollen damit darauf aufmerksam machen, dass Lösungen da wären und man nur handeln muss. Wir fordern die Verwaltung auf, Gespräche mit den Eigentümern zu führen, die Objekte zu kaufen und umzubauen. Und das zügig,“ ergänzt Andreas Müller, Vorsitzender der LINKEN Lübeck und Spitzenkandidat zur Kommunalwahl.

„Es ist doch blanker Hohn, wenn man sieht, wie Obdachlose vor riesigen leeren Gebäuden schlafen müssen oder wie Studierende im Auto wohnen, während die leeren Gebäude verrotten. Auch für das Karstadtgebäude, das nun auch bald leer stehen wird, muss es Wohnraumlösungen geben,“ bekräftigt Katjana Zunft.