DIE LINKE. Lübeck: Klimaschutzaktion in Travemünde

Die Meeresspiegel steigen unaufhaltsam, in vielen Ländern der Erde sind Menschen und Wirtschaft gleichermaßen dadurch bedroht. Deutschland kommt bislang, trotz Ahrtal und Hitzesommer, noch recht glimpflich davon. Dürren und ausgetrocknete Flüsse oder Hochwasserkatastrophen mehren sich aber auch hier. Spätestens in 50 Jahren werden auch die deutschen Küsten vor ernsthafte Probleme gestellt.

„Vor allem die Nordseeküste wird davon betroffen sein, aber auch Travemünde und speziell der Priwall werden dann unter Wasser stehen“, erklärt Leevke Zunft, Wahlkreiskandidatin in Travemünde und Mitglied des Vorstands der Linken.

Darauf wollte DIE LINKE. Lübeck am Gründonnerstag aufmerksam machen. Die Genossinnen und Genossen zogen mit dem roten Lastenfahrrad an der Vorderreihe bis zur Promenade entlang und sprühten mit roter Sprühkreide die vermutliche Wassergrenze von 2073 nach.

„Hier an der Vorderreihe wird es noch gehen, der Strand wird aber überspült sein und am Priwall werden weite Teile unter Wasser stehen“, berichtet Leevke Zunft, „Travemünde wie wir es jetzt kennen, wird es dann nicht mehr geben, wenn wir nicht jetzt sofort unsere Lebensweise ändern.“

Leevke Zunft ist 19 Jahre und wegen der Klimapolitik in DIE LINKE eingetreten.
„Ich mache mir große Sorgen um unsere Zukunft, deswegen verstehe ich nicht, dass die Politik im Rathaus einerseits, sowie im Land- und Bundestag immer noch so zögerlich sind. Die meisten Politiker:innen nehmen den Klimawandel nicht ernst, weil es die meisten der jetzigen Politiker:innen nicht betrifft. Die letzten 5 Jahre hätte viel mehr gemacht werden müssen und können. Fridays for Future, Scientists for Future und der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung haben Wege aufgezeigt - umgesetzt wurde nicht viel“,  so Leevke Zunft weiter.

DIE LINKE. Lübeck hat 2019 dafür gesorgt, dass in Lübeck der Klimanotstand ausgerufen wurde, seitdem hat sich nur wenig getan, nur Maßnahmen die überwiegend sowieso Pflicht geworden sind, sind umgesetzt worden.


„In der Bürgerschaft hat man sich lieber um Keller gestritten, statt die wirklich ernsthaften Themen zu beackern“, gibt ihr Sascha Luetkens, Bürgerschaftsmitglied und Spitzenkandidat zur Kommunalwahl, recht, „In den Diskussionen um Klimamaßnahmen wurde immer wieder deutlich, die GroKo hat den Klimawandel nicht verstanden und leugnet die Folgen mit Sätzen wie: Klimaschutz muss man sich leisten können. Der Klimawandel ist eine Bedrohung für Mensch und Wirtschaft und das haben wir heute in Travemünde mal anschaulich gemacht, vielleicht nützt es ja was.“