DIE LINKE. Lübeck: Bei Corona-Entscheidungen müssen Kinder und Jugendliche an erster Stelle stehen

DIE LINKE Lübeck fordert alle Maßnahmen zu ergreifen, dass Schulen und Kitas wieder öffnen können. Bei allen Corona-Entscheidungen müssen Kinder und Jugendliche an erster Stelle stehen. Heute beraten die Kultusminister der Länder über neue Corona-Regeln bei Schulen und Kitas. Eine Rückkehr zum Regelbetrieb wurde schon im Vorfeld ausgeschlossen.

"Leider wurde es in 10 Monaten Pandemie versäumt eine nachhaltige Strategie für den Schulbetrieb und der Kitaversorgung zu entwickeln. So werden vor allem Frauen im Home Office, Home-Schooling und Haushalt überfordert und an das Zuhause gebunden. Die Kinder und Jugendlichen werden in dieser Pandemie schlicht vergessen und immer wieder hinten angestellt, während lang und breit darüber diskutiert wird wie und ob die Bundesliga spielen darf, rät man Schulen lediglich zum Lüften der Klassenräume. Und wieder wurde die Lockdown-Phase nicht genutzt um Filteranlagen einzubauen oder alternative Beschulungskonzepte zu finden“, empört sich Katjana Zunft, Fraktionsvorsitzende der Linken Lübeck.

Konkret fordert die LINKE Lübeck die Schulen mit Filteranlagen auszurüsten, den Unterricht zu entzerren und Vor- und Nachmittagseinheiten anzubieten. Die Schüler:innenbeförderung würde dadurch auch entzerrt. Insofern sollten mehr erfahrenen Fachkräfte eingestellt werden und zu garantieren, dass alle Schüler:innen ein digitales Endgerät sowie einen Internetzugang für Home- Schooling zu Verfügung hat.

"Wenn zurzeit nur eine Beschulung außerschulisch bzw. digital möglich ist, müssen die Lehrer*innen auch angemessen dafür geschult werden und die Schüler*innen auch alle mit der entsprechenden Computerhardware ausgerüstet werden. Da wurde viel Zeit verschlafen“, ergänzt Andreas Müller, sozialpolitischer Sprecher der Linken, "im Grunde müssten alle Schüler*innen das Schuljahr wiederholen dürfen. Die Prioritäten müssen bei den Schulen liegen und nicht bei der Lufthansa und der Bundesliga“.

DIE LINKE sieht den Bund und die Länder in der Pflicht, die Kommunen finanziell so auszustatten, dass die Schulpflicht erfüllt werden kann.