Wir veröffentlichen hier die Rede von Katjana Zunft bei unserer Gedenkveranstaltung:
Heute am 27. Januar Gedenken wir den Opfer des Nationalsozialismus. Dieser Tag ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag.
Erst 51 Jahre nach dem am 27. Januar 1945, das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs befreit wurde. Deutschland hat sich über 50 Jahre Zeit gelassen.
Bis heute lässt man sich Zeit, mit der Aufarbeitung der Gräueltaten der Deutschen Nation. Nach dem Krieg kam das große Vergessen, Vertuschen und Verdrängen. Bis heute kämpfen Opfer um Anerkennung des Leids, bis heute laufen Täter frei rum.
Die letzten Überlebenden sterben nun aus und damit die zeitzeugen. Ab jetzt ist es unsere Verantwortung, das nicht vergessen wird! Und schon jetzt wissen zu viele Menschen nicht mehr, was geschah.
6.000.000 Millionen ermordete Juden, davon starben 4.000.000 Millionen in den Konzentrationslagern. In Auzschwitz wurden in 2 Jahren ca. 1. Milionen Menschen ermordet! Männer, Frauen, Queere Menschen und Kinder. 6 Millionen in nur 3 Jahren
Würden wir für jedes Opfer eine Minute schweigen, wäre es über 11 Jahre Still! Aber wir dürfen nicht schweigen! Faschismus und Rassismus sind wieder voll im Gange, die Nazis Erstarken wieder, weil wir zu lange geschwiegen haben. Mit falscher Toleranz und nicht wahrhaben wollen, haben wir es wieder ermöglicht dass sie in den Parlamenten sitzen und ganz Dörfer für sich eingenommen haben.
Wir als Deutsche, haben die Pflicht, uns immer wieder jeglichem Faschismus und jeder Form entgegen zu stellen. Der Faschismus kommt durch Demokratische Türen und weitete sich dann aus. Dies sind die Merkmale des Faschismus:
- Starker und anhaltender Nationalismus
- Missachtung der Menschenrechte
- Gemeinsames Feindbild wird geschaffen
- Militärregierung
- Sexismus
- Kontrollierte Massenmedien
- Fokussierung auf Nationale Sicherheit
- Verknüpfung von Staat und Religion
- Unternehmensleitung wird beschützt
- Unterdrückung der Arbeitskräfte
- Missachtung von Intellektuellen und Geisteswissenschaften
- Fokussierung auf Kriminalität und härtere Haftstrafen
- Korruption und Vetternwirtschaft
- Manipulierte Wahlen
Es begann nicht erst mit den Gaskammern!
Es fing nicht mit Gaskammern an. Es fing an mit einer Politik, die von WIR gegen DIE sprach.
Es fing an mit Intoleranz und Hassreden.
Es fing an mit der Aberkennung von Grundrechten.
Es fing an mit brennenden Häusern.
Es fing an mit Menschen, die einfach wegschauten.
Lasst uns Hinschauen, lasst uns kämpfen, auf das Auzschwitz nie wieder sei.
Nie wieder Faschismus!